Wenn die Angst dominiert

Die Angst oder auch Phobie genannt, ist ein ständiger Begleiter von der Geburt an bis zum Tod. Nebst dem Gefühl ist die Angst auch ein wichtiges Alarmsystem und warnt uns vor unvorsichtigen Handlungen und Ereignissen. “Gesunde” Angst fokussiert uns und erweckt unsere Aufmerksamkeit, doch sie kann auch zu einem größeren Problem bis hin zu einer Erkrankung werden.

Wie entsteht Angst?

Das Gefühl der Angst kann durch äussere oder innere Reize ausgelöst werden. Befindet sich der Körper und Geist in einer vermeintlich gefährlichen Situation, schütten die Nebennieren die Hormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Das Herz fängt an, schneller zu schlagen und das Blut bindet mehr Sauerstoff. Somit ist der Körper in einer besseren Lage, um sich zu verteidigen oder zu fliehen.

Angst kann aufgrund ihrer Warnfunktion in vielerlei Hinsichten lebensrettend sein. Doch sie kann Menschen auch belasten und sogar psychisch ruinieren, weshalb eine Behandlung dieser essenziell ist.

Angsterkrankung durch Vorstellung und Gedanken

Jeder hat irgendwelche Ängste, Sorgen oder Befürchtungen. Meistens haben Menschen, die unter einer Angsterkrankung leiden, Vorstellungen und Gedanken von Situationen, die fast noch nie eingetroffen sind. Die Vorstellungskraft und Fantasie kreieren hierbei schreckliche Umstände, welche sich in diesem Moment als besonders real anfühlen. Als Schutzmechanismus aktiviert der Körper Flucht-, Kampf- oder Erstarrung Reflexe, welche uns das Gefühl geben, nichts mehr an der Situation beeinflussen zu können.

Wann macht Angst krank?

Wiederholen sich diese schrecklichen Fantasien und man hat das Gefühl, dass es keine Bewältigungsmöglichkeit gibt, kann Angst bereits krankhaft sein. Es kann sogar so weit kommen, dass Menschen, die unter dieser Störung leiden, ungefährliche Situation als besonders gefährlich wahrnehmen. Häufige Folgen sind Vermeidungsverhalten, dauerhafter Stress und vermehrte Angstzustände, die zu körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen führen. Menschen, die einen hohen Drang nach Sicherheit, Kontrolle und so wenig Risiko wie möglich haben, neigen eher dazu, an Angststörungen zu erkranken. Wer akzeptiert, dass das Leben an sich nicht kontrollierbar ist und sich darauf fokussiert, was er tatsächlich beeinflussen kann, wird weniger Angst und mehr Freude im Leben haben.

Behandlung von Angststörung durch Psychotherapien

Häuft sich das Gefühl der Angst und es entsteht eine Krankheit, sollte dringend ein Therapeut aufgesucht werden. Diese Angst kann sich durch alle Lebensbereiche wie Familie, Beziehungen oder den Beruf ziehen.

Die bewährteste Methode, um diese Erkrankung zu beheben, ist die Verhaltenstherapie. Der Patient lernt hierbei zu verstehen, welche Denkabläufe seiner Angst zugrunde liegen oder diese verstärken. Bei der Behandlung erlebt der Patient in Begleitung des Therapeuten eine lang anhaltende und intensive Konfrontation mit der angstauslösenden Situation.

Die Angst wird dabei anfangs sehr ausgeprägt, jedoch merkt der Patient, dass diese mit der Zeit nachlässt. Solche Konfrontationsübungen werden immer sehr gut vorbesprochen und der Patient entscheidet dabei selbst, ob und in welcher Form diese Übung umgesetzt wird. Auf diese Art und Weise können sogar sehr tief sitzende Ängste behandelt werden und dem Patienten wird ein neues Lebensgefühl geschenkt. Sollten Sie Hilfe bei der Bekämpfung ihrer Angstzustände benötigen, können Sie sich in unserer Praxis kostenlos beraten lassen.

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