Mundtrockenheit verstehen: Ursachen, Folgen und was du dagegen tun kannst

Sep 2025

🩸 Was ist Mundtrockenheit?

Unter Mundtrockenheit (Xerostomie) versteht man eine zu geringe Speichelproduktion. Speichel erfüllt wichtige Aufgaben: Er schützt vor Karies, hält die Mundschleimhaut feucht, erleichtert das Schlucken und Sprechen 🗣️ und unterstützt die Verdauung. Bleibt er aus, fühlt sich der Mund trocken, klebrig oder wund an. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen – etwa jede zweite Person über 65 klagt über anhaltend trockenen Mund. Aber auch jüngere Menschen können darunter leiden.

🔎 Ursachen – warum entsteht ein trockener Mund?

Die Gründe für Mundtrockenheit sind sehr vielfältig. Oft sind es harmlose, vorübergehende Ursachen. Beispielsweise führt Flüssigkeitsmangel häufig zu einem trockenen Mund: Wer zu wenig trinkt oder viel Flüssigkeit verliert (zum Beispiel durch Schwitzen oder Fieber), dessen Speichelproduktion sinkt entsprechend. Auch wenn du über den Mund atmest – etwa bei einer verstopften Nase 🤧 oder wenn du nachts schnarchst – trocknet die Mundschleimhaut aus, weil der Speichel verdunstet. In geheizten Räumen mit trockener Luft tritt dieses Problem verstärkt auf.

Ausserdem kennen wir alle den Effekt von Stress, Angst oder Nervosität: In solchen Momenten werden die Speicheldrüsen durch das vegetative Nervensystem gehemmt, und schon bleibt einem wortwörtlich die Spucke weg 😉. Glücklicherweise normalisiert sich der Speichelfluss in Ruhe meist wieder, sobald die Stresssituation vorbei ist.

Häufig stecken aber auch Krankheiten wie Diabetes oder das Sjögren-Syndrom dahinter oder es sind Medikamente, die den Speichelfluss hemmen. Viele gängige Arzneimittel haben als Nebenwirkung, dass sie die Speichelproduktion drosseln. Schätzungsweise über 400 Medikamente können Mundtrockenheit auslösen. Dazu gehören zum Beispiel Blutdrucksenker, Schmerzmittel 💊, Asthma-Sprays, Beruhigungs- und Schlafmittel oder Antidepressiva.

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😮 Symptome – wie macht sich Mundtrockenheit bemerkbar?

Typisch ist ein anhaltend trockenes oder brennendes Gefühl im Mund. Häufig klebt die Zunge am Gaumen, Schlucken fällt schwer und die Stimme klingt heiser. Betroffene berichten über ständigen Durst, veränderten Geschmack oder schlechten Atem. Auch rissige Lippen 👄 und gereizte Mundwinkel sind häufige Begleiter. Spätestens wenn Sprechen, Kauen oder Schlafen beeinträchtigt werden, sollte man aufmerksam werden.

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🦠 Folgen für Zähne und Gesundheit

Ein trockener Mund begünstigt die Ausbreitung von Bakterien. Ohne Speichel steigt das Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis deutlich. Auch Infektionen wie Pilzerkrankungen treten häufiger auf. Auf Dauer können Zähne locker werden oder sie fallen sogar ganz aus 🦷. Zudem leidet die Lebensqualität: Essen, Reden und Schlafen sind eingeschränkt, was viele Betroffene als stark belastend empfinden.

Speichel ist der natürliche Schutzfaktor für deine Zähne und die Mundschleimhaut. Fällt er weg, fehlen wichtige Mineralstoffe und Abwehrstoffe, wodurch sich Karies schneller entwickeln kann. Menschen mit chronischer Mundtrockenheit haben deshalb ein deutlich erhöhtes Risiko für Zahnschäden – und das oft an ungewöhnlichen Stellen wie Zahnhälsen oder Schneidezähnen.

Auch das Zahnfleisch leidet: Häufig kommt es zu Entzündungen, Zahnfleischbluten und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust. Die Schleimhäute werden durch die Trockenheit anfälliger für Verletzungen und Infektionen.

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🩺 Diagnose beim Zahnarzt

Der Zahnarzt erkennt Mundtrockenheit oft schon bei der Untersuchung. Fehlt der Speichelfilm, wirkt die Schleimhaut trocken und empfindlich. Ergänzend kann die Speichelmenge mit einfachen Tests gemessen werden. Wichtig ist auch das Gespräch: Welche Medikamente nimmst du? Seit wann bestehen die Beschwerden? Solche Informationen helfen, die Ursache einzugrenzen und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

💡 Behandlung und Tipps

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei Medikamenten kann manchmal eine Anpassung erfolgen, bei Erkrankungen eine gezielte Therapie. Ergänzend gibt es künstliche Speichelersatzmittel wie Gele oder Sprays, die den Mund befeuchten.

Sehr wichtig sind einfache Massnahmen im Alltag: viel trinken 💧, zuckerfreie Kaugummis kauen und sorgfältige Mundhygiene. Alkohol, Rauchen 🚭 und stark koffeinhaltige Getränke solltest du möglichst reduzieren, da sie die Mundschleimhaut zusätzlich austrocknen.

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🎯 Fazit – früh handeln lohnt sich

Mundtrockenheit ist kein Bagatellproblem, sondern ein ernstzunehmendes Symptom. Wer rechtzeitig handelt, kann Zähne und Mundschleimhaut schützen und Beschwerden deutlich lindern. Sprich mit deinem Zahnarzt, wenn du regelmässig unter trockenem Mund leidest. Gemeinsam lassen sich die Ursachen finden und passende Lösungen entwickeln.

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👉 Mein Tipp: Warte nicht, bis die Beschwerden schlimmer werden. Vereinbare frühzeitig einen Termin in der Praxis – so können wir dich unterstützen, damit du wieder unbeschwert essen, sprechen und lächeln kannst. 🦷😊

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