Implantologie

Oft lernt man erst, etwas richtig zu schätzen, wenn man es verliert.

Das gilt mit Sicherheit besonders für unsere Zähne. Der Verlust der Zähne ist ein drastischer Einschnitt für Ihre Lebensqualität. Essen, Sprechen, Lachen und sogar das Küssen sind ohne Zähne nur mit Einschränkungen möglich. Schöne Zähne sind eine persönliche Visitenkarte, und das nicht nur im privaten Bereich.

Was ist Implantologie?

Implantate, also künstliche Zahnwurzeln, sind in der Lage, verlorene Zähne vollständig zu ersetzen, ohne dabei die benachbarten gesunden Strukturen zu verletzen.

Modernste Behandlungsmethoden im Bereich der Implantologie sind einer unserer Praxisschwerpunkte. Implantate, fachgerecht geplant und eingesetzt, verhelfen immer mehr unserer Patienten zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Egal für welche Art der Versorgung mit Hilfe von Implantaten sich ein Patient entscheidet, unser kompetentes Team ist durch viel Erfahrung und regelmässige Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen immer in der Lage, auch in problematischen Situationen eine Lösung anbieten zu können.

Vorteile von Implantaten:

  • Der Kieferknochen bleibt stabil
  • Die Aussprache bleibt unverändert
  • Die Nachbarzähne bleiben unversehrt
  • Aussehen und Funktion wie die eigenen Zähne
  • Ein Implantat hält bei guter Pflege ein Leben lang
  • Implantate sind hervorragende Anker fĂĽr fest verankerte Kronen und BrĂĽcken oder herausnehmbare Prothesen

Das mĂĽssen Sie beachten:

Eine konsequente Mundhygiene ist für die Haltbarkeit von Implantaten enorm wichtig. Zur Prävention periimplantärer Infektionen werden die parodontale und bakteriologische Sanierung des Restgebisses vor der Implantation empfohlen.

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Nicht jeder Kiefer eignet sich für ein Implantat. Dies muss genau untersucht werden, um gegebenenfalls Massnahmen zum Kieferaufbau durchzuführen zu können.

Rauchen und Implantate

Rauchen stellt keine Kontraindikation für eine Implantation dar. Bei starken Rauchern treten jedoch eher Wundheilungsstörungen und Periimplantitis (Entzündungen und Knochenabbau an Implantaten) auf.
Ein gesunder Zahnhalteapparat ist zwingend notwendig. Es ist aus medizinischer Sicht nicht vertretbar, ein Implantat zu setzen, wenn zum Beispiel durch eine bestehende Parodontitis der langfristige Erfolg gefährdet wird.

Weitere Voraussetzung fĂĽr Implantate

Das Knochenwachstum des Patienten muss abgeschlossen sein - dies ist mit ca. 18 Jahren der Fall. Eine spezielle Handröntgenaufnahme gibt Aufschluss darüber, ob das Wachstum abgeschlossen ist. Zu alt ist man für ein Implantat nie.
Diabetiker mĂĽssen vor der Operation einen gut eingestellten Blutzuckerspiegel aufweisen. Bei Patienten, die sich in einer Osteoporose-Behandlung befunden haben oder sich aktuell befinden, muss mit dem Hausarzt RĂĽcksprache gehalten werden.

Implantat-Material

Inzwischen sind fast alle Implantate aus Titan. Der Knochen wächst an dieses Material nachweislich am Besten an. Titan ist bestens erforscht, langzeitstabil, absolut körperverträglich (biokompatibel) und allergenfrei. Wir verwenden ausschliesslich das hochwertige Material der Firma Camlog®.

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CAMLOG ist ein international renommierter Hersteller und Anbieter von Komplettsystemen und Produkten fĂĽr die dentale Implantologie und restaurative Zahnheilkunde.

Zuständig für die Fertigung innerhalb der schweizerisch-deutschen CAMLOG Gruppe ist die 1995 gegründete ALTATEC GmbH mit Sitz in Wimsheim bei Stuttgart.

Das besondere Augenmerk gilt der Verarbeitung biokompatibler Materialien, dem Erzielen hervorragender Fertigungsqualitäten und dem Durchführen lückenloser Produktkontrollen zur höchstmöglichen Sicherheit der Patienten, Zahnärzte und Zahntechniker. Charakteristisch für CAMLOG Produkte ist deren unkomplizierte Verarbeitbarkeit und das Erzielen prognostizier- und reproduzierbarer, ästhetisch hochstehender Behandlungsresultate.

Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards, nach denen alle CAMLOG Produkte gefertigt und geprüft werden, entsprechen ausnahmslos dem neuesten Stand der Technik und wissenschaftlichen Forschung sowie sämtlichen international geforderten strikten Normen der Medizinaltechnik.

Was geschieht bei einer Implantation?

Entscheidend fĂĽr den Erfolg und das problemlose Einwachsen der Implantate ist eine fachgerechte und wissenschaftlich fundierte Planung und AusfĂĽhrung:

1. Eine perfekte Diagnostik ist das A und O fĂĽr Ihre erfolgreiche Implantat-Behandlung.

Bei komplexen Sanierungen erfolgt im Vorfeld eine exakte räumliche, dreidimensionale Darstellung Ihres Kiefers mit exzellenter Bildqualität. Mit diesem exakten Bild Ihrer individuellen anatomischen Strukturen ist eine Computer-Simulation der Operation bereits vor dem Eingriff möglich.
Wir checken Ihren Kieferknochen auf Qualität und Quantität. So können wir die vorhandene Struktur optimal nutzen. Mit dieser Methode klären wir sicher ab, ob ein Knochenaufbau wirklich nötig ist, um Ihnen so eventuell überflüssige Behandlungen und Kosten zu ersparen.

Empfindliche Strukturen wie Kieferhöhle oder Nerven werden exakt lokalisiert und die Operation entsprechend geplant. Für Sie bedeutet das: verkürzte Operationszeiten, ein zielgerichteter, schonender Eingriff und beruhigende Sicherheit.

2. Stellen Sie sich ein Implantat wie einen Dübel vor – einen Hohlzylinder, den Sie in der Wand versenken, um daran etwas zu befestigen.‍

So funktioniert im Prinzip auch ein Implantat. Der „Dübel“ wird statt in die Wand in Ihren Kieferknochen eingesetzt. Ist das Implantat gut verheilt, kann jede Art von Zahnersatz an ihm befestigt werden.

In dem exakt vorbestimmten Bereich, in den das Implantat eingesetzt werden soll, wird das Zahnfleisch vorsichtig vom Kiefer gelöst. Anschliessend wird in mehreren Schritten anhand der Bohrvorlage eine absolut exakt zur Form des Implantats passende Vertiefung in den Kiefer gebohrt. Hier wird das Implantat eingedreht. Zum Schutz der Wunde wird das Zahnfleisch wieder über dem Implantat vernäht.

3. Das Implantat muss nun einwachsen und es muss eine feste Verbindung zum Kieferknochen entstehen.

Die Dauer dieses Prozesses ist individuell unterschiedlich. Beim Unterkiefer liegt sie ungefähr zwischen acht und zwölf Wochen, im Oberkiefer bei ca. zwölf Wochen.

4. Ist alles gut verheilt und fest verwachsen, muss das Implantat nochmals freigelegt werden.‍

Jetzt setzen wir den gewĂĽnschten Zahnersatz, sei es eine einzelne Krone, eine BrĂĽcke oder eine Prothese ein.

Kieferkammaufbau

Je stärker der Knochen, desto problemloser hält das Implantat.
Leider passiert es immer wieder, dass ein gewĂĽnschtes Implantat wegen mangelnder Knochensubstanz nicht ohne weiteres gesetzt werden kann.

Der allmähliche Kieferschwund nach dem Verlust einzelner oder aller Zähne ist der häufigste Grund für die fehlende Knochensubstanz. Wenn Zähne verloren gehen und durch eine Brücke oder Prothese ersetzt werden, zieht sich der Knochen immer weiter zurück, bis er schliesslich nahezu verschwunden ist. Oft ist auch eine chronische, schleichende Entzündung des Zahnfleisches (Parodontitis) die Ursache. Seltener haben Unfälle, Zysten oder bösartige Veränderungen Schuld am bestehenden Knochenverlust.

Heute kann jedoch mit Hilfe der modernen Kieferchirurgie verlorener Knochen und verlorenes Gewebe wieder aufgebaut werden. Mit den modernen Methoden schaffen wir in vielen Situationen die Voraussetzungen fĂĽr eine erfolgreiche Implantation.
Zum Aufbau stehen uns mehrere Operationsverfahren zur Verfügung, die teilweise auch miteinander kombiniert werden können oder müssen.

Bone Splitting und Bone Spreading

Bone Spreading oder Bone Splitting ist die englische Bezeichnung fĂĽr eine Teilung des Knochens. Es kann sein, dass der Kieferknochen zu schmal ist, um ein Implantat einzusetzen. Dann wenden wir diese Methode an. Wir teilen den Kieferknochen an der entsprechenden Stelle und verbreitern ihn durch vorsichtiges Aufdehnen. In die entstandene LĂĽcke wird Knochenersatzmaterial eingebracht, sodass der Kieferknochen insgesamt breiter wird. Manchmal muss der aufgedehnte Knochen mit Minischrauben in der neuen Position fixiert werden.

Die Erfolgsaussichten dieser Operation sind sehr gut, da die für die Ernährung des Knochens wichtige Knochenhaut erhalten bleibt. Sie ist sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer durchführbar.

Knochentransplantation

Trotz neuer Knochenersatzmaterialien ist die Knochentransplantation auch heute noch, insbesondere bei grossen Defekten, ein sehr geeignetes Verfahren. Für die Transplantation benötigt man natürlich ein Stückchen Knochen. Es gibt am menschlichen Körper sehr viele unterschiedliche Entnahmestellen für Knochen. Wir beschränken uns auf eine Entnahme vom Kiefer selbst oder aus der Kinn- oder Kieferwinkel-Region.

Die Entnahme von Kinn- und Kieferknochen wird durch die Mundhöhle bewerkstelligt, so dass keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Die Knochenspäne werden dann alleine oder in Kombination mit Knochenersatzmaterialien zur Füllung oder zum Aufbau der betroffenen Bereiche des Kiefers transplantiert. Das Material verwächst vollkommen mit dem Kieferknochen und schafft so eine solide Basis für die Implantate.

Sinuslift

Wenn Zähne im Oberkiefer längere Zeit fehlen, baut sich der Knochen (Kieferkamm) ab und die Kieferhöhle (Sinus) wird grösser.

Wenn sich der Kiefer sehr stark zurückgebildet hat, steht häufig zu wenig Knochenhöhe für den festen Halt der Implantate zur Verfügung. Die „Knochenhöhe“ des Oberkiefers muss dann vergrössert werden. Nur so können wir Implantate ausreichend tief und damit fest genug im Knochen verankern.

Hierzu schaffen wir sehr vorsichtig vom Mund aus einen Zugang zur Kieferhöhle. Dabei werden je nach Restknochenhöhe zwei Verfahren unterschiedenen. Es ist wichtig, dass die feine innere Schleimhautauskleidung der Kieferhöhle dabei nicht verletzt wird.
Der entstandene Hohlraum wird mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Je nach Restknochenhöhe und Ausdehnung des Knochenaufbaus kann sofort oder erst nach sechs Monaten implantiert werden.

Knochenersatzmaterialien

Für den Kieferaufbau ist ausreichende Knochensubstanz unerlässlich. Allerdings muss dies nicht der eigene Knochen sein. Das Knochenersatzmaterial ist ähnlich aufgebaut wie menschlicher Knochen. Gewonnen wird es aus Tierknochen oder aus rein synthetischen Substanzen. Sie sind absolut sicher, sowie keim- und allergenfrei.

Optimiert wird die Behandlung durch den Einsatz von speziellen Membranen, die den Knochenaufbau schĂĽtzen und stabilisieren. Im Laufe der Jahre wird das Ersatzmaterial komplett in den Knochen eingebaut und so quasi zu Ihrem eigenen Knochen.

Allerdings kann man den Knochenersatz nur bei kleineren Knochendefekten nutzen. Mischungen aus Ersatzmaterialien und Knochen sind immer sinnvoll, um weniger eigene Knochensubstanz entnehmen zu müssen. So können wir Entnahmedefekte im Spenderknochen effektiv reduzieren.

Die exzellente Qualität des verwendeten Ersatzmaterials ist für uns von entscheidender Bedeutung. Unser Knochenersatzmaterial Bio Oss beziehen wir vom Marktführer der Branche, der Firma Geistlich. Mit mehr als 700 wissenschaftlichen Studien belegt die Geistlich GmbH den Erfolg ihrer Produkte sehr nachhaltig.

Behandlung von Periimplantitis

Eine bakterielle Infektion stellt bei Implantatversorgungen in allen Behandlungsphasen eine Gefährdung dar. Periimplantitiden haben in vielen Fällen mikrobiologische Ursachen. Die Spalten und Innenräume der Implantate spielen beim Eindringen von Bakterien eine grosse Rolle.

Bei einer vorliegenden Periimplantitis werden, nachdem ein Bakterientest durchgeführt wurde, eine konservative und medikamentöse Behandlung mittels Scaling und antibakterieller Spülung der Sulki, Reinigung der Implantat-Komponenten und Suprakonstruktionen sowie medikamentöse Applikationen durchgeführt.

Diese Behandlung wird mehrfach wiederholt.
Sollte ein weiterer Bakterientest ergeben, dass nach diesen Massnahmen noch immer eine erhöhte Bakterienzahl vorliegen, erfolgt ergänzend zur konventionellen Behandlung eine Versiegelung des Spaltes Fixtur-Abutment sowie des Spaltes Abutment-Suprakonstruktion.

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